Der Klimawandel, die Sturmkatastrophen, die Dürre und die Borkenkäfer-Kalamität – sie alle haben forstwirtschaftlich Interessierte in der Überzeugung bestärkt, dass die hohe Zeit der Fichten vorbei ist (s. Beitrag Stichmann). Aber mit welchen Baumarten sind die Wälder der Zukunft aufzubauen? Das ist augenblicklich eine Frage, die auch Experten beschäftigt. Denn wer weiß schon, wie das Klima und die Böden in einhundert Jahren aussehen? Im Gegensatz zur Landwirtschaft muss im Forst mit solchen Zeiträumen gerechnet werden. Weil aber aus klimapolitischen Gründen die großen Kahlflächen möglichst umgehend wieder aufgeforstet werden sollen, muss die Entscheidung kurzfristig fallen – eine verantwortungsvolle und schwierige Aufgabe!
Der Waldbaum, der am häufigsten in Gesprächen erwähnt wird, ist die Douglasie (Pseudotsuga menziesii), die schon im Tertiär im heutigen Europa verbreitet vorkam, aber erst 1827 aus dem westlichen Nordamerika durch den schottischen Botaniker David Douglas, nach dem sie benannt ist, wieder in die Alte Welt gelangte. Seitdem ist sie bereits in den Rang des häufigsten fremdländischen Nadelbaums in nordrheinisch-westfälischen Wäldern aufgerückt. Das bedeutet allerdings nicht viel, weil sie nur weniger als ein Prozent der Waldfläche einnimmt.